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Die Multiple Sklerose (MS) ist eine chronische inflammatorische und demyelinisierende Autoimmunerkrankung des zentralen Nervensystems (ZNS) [1]. Bei der Mehrzahl der Patienten tritt die MS bereits in jungen Lebensjahren auf [2]. Wird die Erkrankung nicht oder nur unzureichend behandelt, kann sie zu bleibenden physischen und kognitiven Einschränkungen führen [3]. Die MS zählt daher zu den häufigsten nichttraumatischen Ursachen für eine Behinderung bei jungen Erwachsenen [3]. Das Gebot, das frühe „Window of Opportunity“ bestmöglich therapeutisch zu nutzen, erhält dadurch noch stärkeres Gewicht [4].

Derzeit leben in Deutschland circa 250.000 Patienten mit MS, Frauen sind von der Erkrankung dreimal häufiger betroffen als Männer [5].

Aufgrund ihrer Komplexität kann die MS interindividuell stark unterschiedlich mit unterschiedlichen Verläufen ausgeprägt sein [6]. Trotz der Entwicklung vieler neuer Wirkstoffe im Laufe der letzten Jahrzehnte stellt die Behandlung der aktiven schubförmigen MS weiterhin eine große Herausforderung dar [7, 8]. Ein wichtiges Behandlungsziel ist dabei auch, die Entwicklung einer progredienten MS zu verhindern.

  1. Baecher-Allan C et al. Neuron 2018; 97: 742-768
  2. Hemmer B et al. Leitlinie MS der DGN 2021
  3. Montalban X et al. Eur J Neurol 2018; 25: 215-237
  4. Giovannoni G et al. Mult Scler Relat Disord 2016; 9 (Suppl 1): S5-S48
  5. DMSG-Website. https://www.dmsg.de/multiple-sklerose/was-ist-ms#accordion-3086-1
  6. Lublin FD et al. Neurology 2014; 83: 278–286
  7. Cree B et al. Curr Opin Neurol 2019; 32: 365–377
  8. Tintore M et al. Nat Rev Neurol 2019; 15: 53–58
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