Infektionen mit Viren, Bakterien oder Pilzen zählen zu den häufigsten Komplikationen, die infolge von Immunsuppression nach einer Organtransplantation entstehen können. Unter den Virusinfektionen ist vor allem das Cytomegalievirus (CMV) klinisch bedeutsam, weil die Gefahr einer de-novo oder Reinfektion in den ersten Wochen und Monaten post Transplantation stark erhöht ist.
Auch die Folgen des gravierenden Mangels an Spenderorganen – in Deutschland standen im Jahr 2022 über 8.000 auf der Warteliste –, die Verwendung von Transplantaten minderer Qualität sowie multimorbide, immungeschwächte Patientinnen und Patienten zum Zeitpunkt der Transplantation, steigern das Risiko von lebensbedrohlichen Infektionen. Dies kann den Erfolg einer Herz-, Lungen-, Leber-, Nieren- oder Stammzelltransplantation gefährden.
Darüber hinaus stellt das Auftreten von Resistenzen gegen Virustatika bei der Therapie eine nicht zu vernachlässigende Herausforderung für die Transplantierten dar. Eine prophylaktische oder präemptive Therapie mit Hyperimmunglobulinen (CMVIg) konnte in verschiedenen Untersuchungen durch die Reduktion von CMV-Infektionen das Outcome nach einer Transplantation verbessern. [1, 2]
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Mit freundlicher Unterstützung des Georg Thieme Verlags und Biotest AG
- Potena L, et al. Transplantation. 2006; 82(3): 398–405
- Alsuliman T, et al. Bone Marrow Transplant. 2018; 53(10): 1328–35
Das Cytomegalievirus, kurz CMV genannt, gehört zur Familie der Herpesviren und ist weit verbreitet. Schätzungsweise sind bis zu 90 % der Bevölkerung weltweit CMV positiv.
Virustatika werden bei CMV-Infektionen eingesetzt, jedoch kann es unter antivrialer Therapie zu Resistenzen kommen.
CMVIG beeinflusst sowohl die humorale als auch die zelluläre Immunabwehr durch folgende Wirkmechanismen.
Sammeln Sie zwei CME-Punkte zum Thema „Management der Cytomegalievirus-Infektion nach solider Organtransplantation“.
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